Am Sonntag den 01.11.2009 machten sich 13 bewegungsfreudige und kulturhungrige Bergsportler vom Parkplatz Wolfenbrück aus auf den Weg, auf den Spuren der Römer zu wandeln. Es war an diesem Morgen zwar noch recht frisch, aber das Wetter war für unsere Tour wie bestellt. Der Nebel hatte sich verzogen und vom strahlendblauen Himmel lachte uns die wärmende Sonne entgegen. Der Wald hatte sein schönstes farbenfrohes Kleid angezogen und leuchtete uns in seiner herbstlichen Farbenpracht so entgegen, als wollte er uns sagen: „Komm lieber Wanderer und genieße mein prächtiges Farbenspiel.“
Wir ließen uns dies natürlich nicht zweimal sagen und machten uns rasch auf den Weg, denn wir hatten eine längere Wegstrecke zu bewältigen. Rasch waren wir durch Wolfenbrück hindurchgewandert und bogen am Ortsende in Richtung Marbächle ab. Zunächst wanderten wir ein kurzes Stück auf kaum befahrenen Ortsverbindungsstraßen. Danach führte unser Weg durch den Wald und stieg dann nach Marbächle an. Hinter Marbächle querten wir eine Wiese und marschierten anschließend wieder in den Wald. Nach circa einem halben Kilometer kamen wir an die kaum sichtbare Abzweigung nach Grab. Unser Weg führte uns nun scharf links ab und führte zu einer Klinge hinunter. Nach der Überquerung eines Baches wurde der von Herbstblättern gepolsterte Pfad ganz schmal und führte uns schließlich nach Morbach.
Nach Morbach überquerten wir das Segelfluggelände, wanderten eine Senke hinab und stiegen über den schmalen Wiesenbach. Von da hatten wir nur noch einen leichten Anstieg zu bewältigen, bevor wir in Grab ankamen. Dort konnten wir schon aus der Ferne den rekonstruierten römischen Wachturm auf dem Heidenbuckel sehen. Wir ließen zunächst mehrere Pferdegespanne passieren, bevor wir dann entgültig zum Limesturm aufstiegen.
Wir hatten Glück, dass zufällig eine Tischgruppe frei wurde und im Nu hatten die eifrigen Wanderer ihr Vesper und Trinken ausgepackt. Und man traute seinen Augen nicht, was so alles aus den Rucksäcken auftauchte. Am Schluss standen auf jeden Fall drei Flaschen Wein auf dem Tisch. Die Bergsportler ließen es sich gut gehen und erholten sich wieder schnell von den Strapazen. Nach Besichtigung der Limesanlage und den obligatorischen Gruppenbildern wurden die Rucksäcke wieder geschultert und es ging den Hang hinunter.
Zu unserer Überraschung hatten dort die Frauen der Pferdegespanngruppen Garnituren aufgebaut und boten Kaffee und Kuchen und sonstige Getränke an. Etliche Bergsportler ließen sich diesen Nachtisch nicht entgehen. Dann bog unser Weg rechts ab. Nach 200 Metern mussten wir wieder links abbiegen, liefen ein längeres Stück durch den Wald, an Trauzenbach vorbei und kamen schließlich nach Steinberg. Dort folgten wir der Kreisstraße bis zum Fritzhof und bogen dann links in den Wald Richtung Siegelsberg ab. Auf halber Strecke zweigte der Limesweg rechts ab und führte steil den Hang hoch zu den Resten eines weiteren römischen Wachturms, den wir ebenfalls besichtigten. Auf dem Waldweg zogen wir weiter nach Siegelsberg, streiften die Ortschaft kurz und wanderten dann bergauf bis zu einem Weiher mit Brunnen. Ein schmaler Pfad führte uns vollends zur Höhe hinauf und zum Parkplatz zurück. Zum Abschluss dieser Wanderung trafen wir uns noch im Brauhaus in Sulzbach und ließen dort den schönen, erlebnisreichen Tag ausklingen.