1. Tag 02.09.2011

Obwohl die Wetteraussichten recht unsicher waren, startete die neunköpfige Wandergruppe des TSV Gronau dennoch guter Dinge auf die Fahrt in das Karwendelgebirge. Ausgangspunkt für den ersten Tagesabschnitt war der Ort Hinterriß im Karwendel. Der Aufbruch dort bei Regen war sicher nicht erstrebenswert, aber dafür hat man ja entsprechende Kleidung dabei. Der Weg führte durch das Johannistal Richtung Karwendelhaus. Zum Glück ließ der Regen bald nach und so konnte wenigstens trocken gerastet und Brotzeit eingenommen werden. So gestärkt ging es mit neuer Kraft weiter und wir erreichten nach ca. 4 Stunden Aufstieg das Karwendelhaus (1.780 m). Die Unterkunft war gut – sogar mit warmer Dusche – und es gab ein hervorragendes Essen. Den originellen Hüttenabend mit Gitarre und Gesang hatten wir uns nach dem Aufstieg verdient.

2. Tag 03.09.2011

Am zweiten Tag hatte sich das schlechte Wetter verzogen und der Himmel war wolkenlos blau bei bester Fernsicht. Die Stimmung war gut und nach einem deftigen Frühstück mit Eier und Speck, brachen wir zur Falkenhütte, unserem nächsten Etappenziel auf. Dieser Wegabschnitt zeigte besonders die Schönheit des Karwendelgebirges und nach ca. 3 Stunden erreichten wir die Falkenhütte (1.846 m), rasteten dort und bezogen unser Lager.

Danach bestiegen wir mit leichtem Gepäck den Mahnkopf (2.093 m) und wurden für diesen Aufstieg mit einer traumhaften Rundumsicht in das Karwendelgebirge und die umgebenden Alpen belohnt. Auf dem Mahnkopf ließen wir uns von der Sonne verwöhnen. Eine Dreiergruppe war dies noch nicht genug und sie bestiegen in bravouröser Leistung den nicht ungefährlichen Steinfalk (2.348 m). Mangels Proviant teilte sich die Gruppe kameradschaftlich einen Müsliriegel und einen Apfel.

In der Falkenhütte trafen sich die Gruppen wieder zum gemeinsamen Abendesssen und auch dieser Abend wurde musikalisch verbracht. Ein Musiker hatte seine Ziehharmonika dabei und seine Wandergruppe sang dazu heimatliche Lieder. Die Stimmung war so aufgeheizt, dass einige Paare sogar das Tanzbein schwangen. Auch der Gitarrenspieler vom letzten Tag im Karwendelhaus gab wieder sein Bestes und gegen halb 11 fanden alle zufrieden mit diesem wunderschönen Tag in ihr Hüttenlager.

3. Tag 04.09.2001

Der gestrige Tag war wohl doch die Ausnahme, denn wettertechnisch sah es heute nicht so gut aus. Schon beim Frühstück öffneten sich die Himmelsschleusen und es regnete kräftig. Beim Abstieg ins Laliderertal hatten wir zunächst noch Glück und blieben vorläufig trocken. Bald verfinsterte sich der Himmel immer mehr und es begann aus Kübeln zu schütten. Auf der gesamten Wegstrecke begleitete uns das kalte Naß, so dass wir bei der Ankunft in Hinterriß, unserem ursprünglichen Ausgangspunkt der Wanderung, völlig durchnässt waren. Alle trocknen Kleider wurden herausgekramt und umgezogen, so dass unser gemeinsames Mittagessen in Hinterriß bei Gamsbraten, Kaiserschmarrn und anderen leckeren Gerichten in gemütlicher Atmosphäre eingenommen werden konnte.

Der krönende Abschluss unserer 3-Tages-Tour war die heimatliche Begrüßung von Monika bei leckerer Sachertorte, Apfelkuchen und Schlagsahne und einigen Gläschen besten Weines. Der Abschied fällt bei so guter Bewirtung sichtlich schwer. An so einem Abend nach diesen Erlebnissen wird in Erinnerungen geschwelgt und es werden Pläne für die nächsten Unternehmungen gemacht.