Frühjahrs-Wanderung auf die Schwäbische Alb, am Sonntag, den 28. April 2013

Um 9:30 startete der Vereinsbus an der MZH in Gronau mit 8 Wandersleuten zur „Fünf Täler Stadt Geislingen“. Das Wetter sah nicht sehr vielversprechend aus, der Himmel wurde immer dunkler und bei Winnenden fing es an zu regnen. Wir ließen uns jedoch nicht entmutigen, denn jeder hatte sich auf wetterfestes Schuhwerk und Kleidung eingestellt. Auf der Höhe von Esslingen wurde der Himmel dann auch schon wieder heller. Bei Gingen endet die B10 und wir fuhren die Landstraße über Gingen und Süßen nach Geislingen. Rechts und links der Straße begleitete uns eine herrlich grüne Landschaft mit blühenden Obstbäumen und Sträuchern.

In der Altstadt von Geislingen angekommen, hörte es auf zu regnen und wir konnten ohne Regenschirm mit der Stadtführerin durch die historischen Altstadtgassen schlendern und den Erklärungen von Frau Riegel unsere Aufmerksamkeit schenken.

Die Stadt wurde in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts von den Grafen von Helfenberg im Geislinger Talkessel angelegt. In der Altstadt findet man auch heute noch eine Vielzahl von mittelalterlichen Holz-Fachwerkgebäuden im alemannischen Baustil, wie z. B.

der Alte Zoll (1495), und der Alte Bau, ein großartiges Speichergebäude (1445).

Zu den imposantesten Sehenswürdigkeiten zählt die 1424 – 1440 aus Tuffstein erbaute Stadtkirche. Die Spätgotische Pfeilerbasilika ist unter der Oberleitung der Ulmer Münsterbauhütte errichtet worden und wird im Volksmund deshalb auch als „kleines Ulmer Münster“ bezeichnet.

Jetzt waren wir auf die Vergangenheit eingestimmt und wanderten, voller Neugier, steil bergauf zur Burgruine Helfenstein. Auf einem beherrschenden Bergvorsprung über dem Albaufstieg hatten die Grafen von Helfenberg bereits 1100 eine feste Burg errichtet. Von hier aus konnten sie die wichtige Reichsstraße Speyer-Esslingen-Ulm und den alten Handelsweg vom Rhein zum Mittelmeer kontrollieren. Wir machten eine kurze Rast und genossen den Ausblick auf die Stadt und weit hinein ins Geislinger Tal. Nur wenige Meter entfernt von der Burgruine Helfenberg stießen wir auf den Ödenturm (früher Wachturm mit Feuerglocke und heute Wahrzeichen der Stadt). Der Name Ödenturm geht auf das Wort öde (einsam) zurück.

Unser Wanderweg ging von hier in leichtem Auf und Ab am Traufwald entlang, mit herrlichen

Ausblicken in Täler und auf imposante Felsformationen und immer wieder auf die Eisenbahntrasse der Geislinger Steige. Die vorbeifahrenden roten Züge, der ICE und die Häuser der Stadt, sahen von oben wie eine Spielzeug-Eisenbahnanlage aus. In der Ziegelhütte, kurz vor Amstetten (Ende des Geislinger Tals) gab es Kaffee und Kuchen. Wir stärkten uns für den Rückweg (8 km).

Für den kleinen Abstecher zum Wittinger Fels wurden wir mit einem schönen Ausblick ins Rohrachtal belohnt. Weiter ging es Richtung Schildwacht, vorbei am „Tiroler Felsen“ und zum mächtigen Felsklotz des „Geiselsteins“. Von hier mussten wir ins Tal absteigen, da die Wege zur Schildwacht wegen Waldarbeiten gesperrt sind.

Einen gemütlichen Abschluss hatten wir dann in der „Oberen Roggenmühle“ im Eybachtal.

Hier gab es Forellen und Wildspezialitäten.

Gegen 21:00 Uhr kamen wir  mit dem Bus wohlbehalten nach Gronau zurück.