Besenwanderung am 01.März 2008
Der Wetterbericht hatte für diesen Tag Sturm und Unwetter angekündigt. Als wir am Morgen aufwachten, war der ganze Himmel mit dunklen Wolken verhangen und der Sturm peitschte und schleuderte die Regenkaskaden einem geradezu entgegen. Wenn man auch nur ein paar Schritte vor die Haustür setzte, war man sofort klatschnass. Und bei diesem Wetter wollten wir zwei bis drei Stunden wandern? Das sah nicht gut aus.
Doch das Glück lachte den Tüchtigen. So gegen Mittag ließ der Regen nach. Ab und zu zeigte sich ein Stück blauer Himmel und die Sonne blinzelte ein wenig zwischen den Wolken hervor.
Nach dem Motto „Frisch gewagt ist halb gewonnen“ entschlossen sich sechs unerschrockene Wanderer der Bergsportgruppe trotz der unsicheren Wetterlage aufzubrechen.
Kurz nach 13.00 Uhr fuhr die Wandergruppe mit dem RBS–Bus bis nach Kleinbottwar. Von dort startete sie in Richtung Forsthof. Mit flotten Schritten und mit Unterstützung des Windes kamen die Bergsportler zügig voran. Doch kurz vor dem Forstho f fing es an zu schütten. Dies machte eine kurze Zwangspause notwendig. Danach marschierte die Gruppe vom Regen verschont und regelrecht vom Rückenwind getrieben unentwegt in Richtung Zwingelhausen weiter. Unterwegs gab es immer wieder schöne Ausblicke auf die umliegenden Ortschaften und die wunderbare Landschaft unserer Heimat. Durch die angeregten Gespräche war die Wegstrecke kurzweilig und im Nu waren wir in Zwingelhausen angekommen.
Schnurstracks führte unser Weg direkt in den Besen der Familie M. Rommel. Dort wurden wir wie alte Freunde von den Wirtsleuten willkommen geheißen. Einige Tische waren schon mit Mitgliedern der Abteilung Freizeit besetzt, die uns ebenfalls freudig begrüßten. Wir hatten es uns gerade recht gemütlich gemacht und das erste Viertele getrunken, da wurde bereits das Essen aufgetragen. Hungrig machten sich die ca. 30 Besenbesucher des TSV Gronau über dampfendes Sauerkraut, Kesselfleisch, Salzfleisch, leckere Blut –, Leber- und Bauernwürste her. Dazu gab es frisches Bauernbrot. Alle langten kräftig zu, dass danach jedem sein Ränzlein spannte.
Das war aber erst der Anfang eines gemütlichen Besenabends. Es wurde ein Lied nach dem anderen in weinseliger Laune angestimmt und dazwischen immer fest mit frisch eingeschenkten Wein angestoßen. Zwischen den Liedern trat unser Wirt M. Rommel wie ein Büttenredner auf und erregte mit seinen zweideutigen Versen die allgemeine Heiterkeit aller Besenbesucher. In unserer Mitte war auch Frau Berta Stadel (92 Jahre). Ihr zu Ehren wurde das Heimatlied „ Mein trautes Gronau“ angestimmt. So flossen die Stunden im Rommelschen Besen schnell dahin. Bevor alle auseinandergingen und sich voneinander verabschiedeten, wurde noch gemeinsam das Bergsport-Lied gesungen. Es haben wohl alle TSVler das Gleiche gedacht, dass wir den Besuch im Rommelschen Besen bald wiederholen müssen.