Radtouren in der Steiermark
Nach 4 Tagen Bergwandern am Aachensee fuhren 5 der 14 Bergsportler sofort weiter in die südliche Steiermark, um dort Radtouren durchzuführen und somit die Heimat eines unserer Kameraden kennenzulernen. Die Fahrräder standen gut verstaut auf dem Anhänger und mit zwei PKWs ging die Reise los. Nach einer kleinen Rast erreichten wir nachmittags das schöne Sausaler Weinland. Familie Fischer erwartete uns schon und wir freuten uns über den herzlichen Empfang und die schöne Unterkunft. Gleich nach dem Zimmerbezug wanderten wir bergauf zu einem Buschen, wo köstliche Schmankerln angeboten wurden. Ein ganz besonderes Erlebnis war die Wanderung bei Nacht und ohne Straßenlaternen zurück zur Unterkunft. Am nächsten Tag wurden die Fahrräder gestartet. Wir erkundeten die Hügel und Täler, die sich dicht aneinander reihen. Von oben hatte man einen unendlich weiten Blick über die ganze herrliche Landschaft, ähnlich der Toscana. Steile Weinberge malen ein schönes Muster auf die vielen Hügel. Von Höch am Demmerkogel über Kitzeck im Sausal und Heimschuh bis Leibnitz ging es bergauf und bergab. Nur gut dass Ernest sich so gut auskennt und immer die richtigen Wege fand. Nach einer Pause am Sulmsee und in der Stadt Leibnitz führte er die Truppe zur nächsten Anhöhe. Vom Schlossgarten Seggau hatten wir wieder eine eine weite Rundsicht über die Berge und tief unten sah man noch einmal den Sulmsee. Auch den dritten Tag konnten wir bei Sonne und neuen Erlebnissen genießen. Das Steirische Weinmuseum hatte leider geschlossen, doch es gab genug anderes zu sehen, z.B. an der Sulm oder Mur entlang, oder zum Deutschlandsberg, nach Großklein oder Leutschach, wo man immer wieder in den Hausgärten ein Klapotetz sieht. Zwischen Heimschuh und Gamlitz liegt auch der Naturpark der Südsteiermark. Ganz nah ist hier die Grenze zu Slowenien. Auch am Mittwoch waren wir mit den E-Bikes unterwegs. Die sehr steilen Bergstraßen hatten wir inzwischen im Griff. Und da entdeckten wir auch „Malli“ Österreichs steilstes Weingut, wo man auf der Terrasse hervorragend und günstig verköstigt wird. Zum Abschluss der Woche fuhren wir (diesmal mit dem Auto) nach Soboth, einem ganz besonderen und sehenswerten kleine Wanderdorf (früher Glasmacherdorf). Wir wurden erstmal von einem Regenschauer überrascht. Wir flüchteten in das einzige Kaufhaus am Ort, kauften Kleinigkeiten, aber auch ein toller Hut fand seinen Liebhaber. Der Regen ließ nach und wir konnten die Wanderung auf einem Bergweg hinauf in den Wald fortsetzten. Oben angekommen entdeckten wir ein Wirtshaus und meldeten uns für das spätere Mittagessen an. Ein schmaler Weg führte uns vorbei an Blumen, Beeren und gluckerndem Bach nach oben in den Wald. Viele winzige Pfifferlinge wollten ans Licht. Die größeren Exemplare hatte sicher der Wirt für unsere Suppe geholt, die sehr lecker war. Nach unserer Rückkehr gab es für alle das bestellt Essen, dazu noch leckeren Hefezopf ! Wir fünf und noch vier Waldarbeiter bzw. Jäger ließen es uns schmecken. Vollbepackt mit schönen Erinnerungen fuhren wir am nächsten Tag wieder Richtung Heimat. Es waren wunderschöne Tage und alle sind wieder gut zu Hause angekommen.