Neuen-Heilbronner-Hütte vom 10. bis 13, August
Voll Vorfreude trafen wir uns am Freitag um 6:00 Uhr zur Fahrt nach Galtür/Österreich. Für das ganze Wochenende war gutes Wetter vorhergesagt und unsere Stimmung war genauso gut.
Nach einer ruhigen und staufreien Fahrt kamen wir am Zeinisjoch-
Haus (1822 m) an und rüsteten uns zum Aufstieg zur Heilbronner-Hütte (2320 m). Wir hatten Glück, es kam gerade ein Auto von der Hütte und der freundliche Fahrer nahm unsere Rucksäcke mit nach oben. So waren alle – bis auf zwei ganz unentwegte – nur mit leichtem Gepäck unterwegs. Das fing ja gut an.!!!!
Auf halber Strecke machten wir eine Pause auf der Verbellaalpe um auch noch das letzte, steile Stück zur Hütte zu schaffen.
Auf der Hütte wurden wir vom Hüttenwirt Fredi mit einer Runde Schnaps freundlich empfangen. Die schönen, neuen und sauberen Zimmerlager waren schnell bezogen und einem gemütlichen Abend stand nichts im Wege. Draußen hatte sich der Himmel leicht bewölkt und es war empfindlich kalt geworden. Doch das mit Liebe gekochte Menü wärmte uns gut durch und machte uns Hoffnung auf einen kulinarischen Aufenthalt auch in den kommenden Tagen.
Nach einem guten Frühstück mit Sekt (Elke hatte Geburtstag) begann der erste Wandertag. Durch das ruhige, weglose Ochsental erreichten wir nach ca. 2 Stunden den Anstieg zum Muttenjoch (2628 m). Die Kletterei auf die Gaisspitze (2779 m) belohnte mit einer herrlichen Rundumsicht. Der sehr geröllige Abstieg erforderte die volle Konzentration. Vorbei an kleinen Schneefeldern ging es zurück zur Heilbronner-Hütte. Pünktlich um 17:30 Uhr servierte uns das außerordentlich freundliche Hütten-Personal ein vorzügliches 3-Gänge-Menü. Mit Musik klang dieser gemütliche Abend aus.
Am nächsten Morgen teilte sich die 10-er Gruppe. Den langen und schwierigen Weg zur Konstanzer-Hütte über den Bruckmann-Weg/Wannenjöchle (2633 m) und wieder zurück gingen 4 Bergwanderer. Nach 9 Stunden erreichten sie sehr zufrieden mit Ihrer Leistung wieder die Hütte. Die Anderen machten sich auf den Weg über den „Brüllender-See“ zur Westlichen-Fluhspitze (2653 m). Der nur durch Steinmandeln markierte Weg war teilweise schwierig zu finden. Die Natur entschädigte uns mit einer üppigen Blumenpracht. Zum Gipfel mussten die letzten Meter geklettert werden. Unter dem Gipfelkreuz gab es nur eine kurze Rast da wenig Platz war. Die Aussicht war einfach umwerfend! Der Rückweg über weite grüne Berghänge mit einem ständigen Blick auf den Patteriol war bei strahlendem Sonnenschein in 2 Stunden ohne Anstrengung zu bewältigen. Nach einer warmen Dusche ging es zum gemütlichen Abendessen. Ein Akkordeon-Spieler unterhielt uns bis zur Hüttenruhe.
Der nächste Morgen brachte uns das Ende des schönen Aufenthaltes in der Bergwelt des Verwall. Wir nahmen Abschied von der Heilbronner-Hütte und werden noch lange an das freundliche Personal und den Hüttenwirt Fredi Immler denken.