Bei herrlichsten Sonnenschein traf sich am Samstagmorgen der harte Kern der Bergsportgruppe (7 Teilnehmer/innen) am Sportplatz von Gronau. Nach der Begrüßung und dem Austausch von Neuigkeiten machten wir uns auf die Fahrt nach Füssen. Die Fahrt verlief ohne besondere Vorkommnisse. Vor Füssen standen wir ca. eine halbe Stunde im obligatorischen Stau (wer nach Füssen fährt, kennt dies!), bis wir dann auf dem Parkplatz Königsschlösser in Hohenschwangau einen Parkplatz fanden.
Schnell waren die Bergschuhe angezogen und die Rucksäcke geschultert.
Anschließend starteten wir und nahmen den Fußweg Richtung Schloß Neuschwanstein. Nach wenigen Minuten erreichten wir die Fahrstraße zum Schloss. Dort war ein mächtiger Trubel, so dass wir schnell das Schloss links liegen ließen. Bald erreichten wir die Marienbrücke, von der wir einige schöne Fotos von dem berühmten Schloss Neuschwanstein machten. Danach bogen wir auf den markierten Schotterweg ein, den wir eine Zeit lang in südwestlicher Richtung hochwanderten, bis unser Weg nach rechts zum Pilgerschrofen abbog.
Unser Weiterweg führte uns in Kehren den Wald hinauf, bis wir eine kleine Lichtung erreichten.
Inzwischen waren schon einige Bergsportler hungrig. Deshalb waren wir froh, dass wir die Wildsulzhütte erreichten. Dort machten wir eine kleine Vesper- und Trinkpause.
Frisch gestärkt wanderten wir auf dem Pfad zum Pilgerschrofen, auf dem wir das Gipfelkreuz bereits sehen konnten. Entlang den Felswänden gingen wir zur Landesgrenze, westlich des Pilgerschrofens. Auf unserem weiteren Weg zum Säulinghaus sahen wir tief unter uns den tiefblauen Alpsee liegen. Wir folgten dem Weg weiter bis zum Säulinghaus, wo wir zuerst einmal unseren Durst stillten, denn der Weg in der gleißenden Sonne war schon sehr schweißtreibend gewesen. Anschließend bezogen wir unser Zimmer. Wir waren froh, dass wir Bergsportler allein in einem großen Zimmer unterkamen.
Zum Abendessen gab es leckere Pfannenschnitzel mit Bratkartoffeln und Salat, was allen Wanderern ausgezeichnet mundete. Danach war der Abend bei Bier und netten Gesprächen recht kurzweilig, bis die Ersten in das Zimmer zur Nachtruhe verschwanden.
Am nächsten Morgen konnte man an der Wolkenformation erkennen, dass ein Wetterumschwung im Anmarsch war. Deshalb brachen wir sofort nach dem Frühstück auf. Ein leichter Klettersteig führte uns auf etwa 150 Höhenmeter zu einem Sattel westlich des Säulinggipfels hoch. Von dort erreichten wir in ca. 15 Minuten den Westgipfel des Säuling. Wir genossen hier die herrliche Aussicht auf die Königsschlösser, Füssen und die Seenlandschaft des Lechs. Desweiteren erblickten wir im Süden Reute, die Lechtaler Alpen und die Tannheimer Berge. Östlich blickten wir auf die Hochplatte. Wir trugen uns ins Gipfelbuch ein und machten mit Selbstauslöser Fotos von unserer Wandergruppe.
Anschließend machten wir uns auf den Rückweg zum Sattel und wanderten auf schmalen Pfad abwärts. Dieser Klettersteig verlief meist in Kehren abwärts und erforderte unsere ganze Konzentration und war nicht ungefährlich, weil der Abhang am Weg steil nach unten ging. Jeder Fehltritt konnte den sicheren Absturz bedeuten. An etlichen Stellen war einiges an Kraxelei notwendig. Am Schluss der Kletterei mussten wir noch über eine ca. 4 m lange Eisenleiter absteigen.
Danach kamen wir wieder auf normale Bergwege. An der Wildsulzhütte rasteten wir wieder und erholten uns von dem gefährlichen Abstieg. Danach wanderten wir in etwa die gleichen Wege abwärts wie beim Aufstieg. Gegen Mittag erreichten wir den Parkplatz in Hohenschwangau.
Nachdem sich alle Teilnehmer/innen ein wenig frisch gemacht und umgezogen hatten, fuhren wir mit unseren Autos nach Schwangau – Waltenhofen. Dort kehrten wir ins Hotel Gasthaus am See zum Mittagessen ein. Dieses Gasthaus können wir nur weiterempfehlen, weil wir hier bestens bedient und kulinarisch verwöhnt wurden. Zum Schluss traten wir die Heimreise nach Gronau an, die ohne besondere Vorkommnisse verlief.