Die diesjährige Bergtour führte uns auf die Heilbronner-Hütte in 2306m Höhe. Sie sollte unser Standquartier für die nächsten Tage sein.
Am Sonntag, den 02.09. fuhren wir zu neunt mit zwei Pkw über Bregenz in das Montafon. Die Silvretta-Hochalpenstraße mit ihren 34 Kehren bescherte uns grandiose Tiefblicke. Am Kops-Stausee begann der Aufstieg zur Hütte.
Schnell waren die Rucksäcke geschultert und los ging es. Zum Aufstieg hatten wir angenehm kühles aber sonniges Wetter. Auf der Verbella-Alm (1938m) konnten wir uns mit frischer Alm-Milch stärken um die nächsten Höhenmeter zu bewältigen.
Auf der Hütte wurden wir schon erwartet und gleich die vorbestellten Zimmer mit Betten !!! gezeigt. Nach einem sehr guten und reichlichen Abendessen (Menü) saßen wir gemütlich bis zur Hüttenruhe um 22 Uhr.
Am zweiten Tag starteten wir nach einem guten Frühstück, bei teilweise Sonnenschein und kaltem Wind, zur Gaisspitze (2779m). Der Anmarschweg war lang, aussichtsreich, wunderschön aber nicht schwierig. Die letzten 150m zum Gipfel waren steil und erforderten etwas Mut und Fähigkeiten zum Klettern.
Unsere vier Frauen schafften dies hervorragend. Nur einer der männlichen Teilnehmer musste 10m vor dem Gipfel umkehren. Ein Rundblick über die Berge der Silvretta /Verwall, entschädigte für die Mühen des Aufstiegs. Der starke Wind und die Kälte erlaubten keine längere Pause und so ging es ohne „Gipfel-Brotzeit“ wieder an den Abstieg. Abwärts war es etwas haariger!
Auf dem Rückweg zur Hütte wurden alle vorhandenen Kleidungsstücke angezogen, so kalt war es geworden.
Trotzdem entschlossen sich Arndt, Rainer und Klaus noch einen zweiten Gipfel zu erklimmen. Es bot sich der Stritkopf (2605m) als Hausberg an. Die konditionsstarken Bergsteiger schafften den Auf- und Abstieg in knapp 2 Stunden.
Nachdem Genuss der warmen Duschen saßen wir gemütlich bis zum Abendessen beisammen und besprachen die Tour für den nächsten Tag.
Aber der Zweite Morgen brachte uns eine Überraschung. Schnee!! Über Nacht waren fast 10 cm Schnee gefallen. Da so keine Wegemarkierungen mehr sichtbar sind, beschlossen wir beim Frühstück unverzüglich abzubrechen und zum Auto zurück zu kehren. Wir waren besorgt ob die Abfahrt ins Tal schneefrei ist, denn wir hatten keine Schneeketten dabei. Der Abstieg zum Kops-Stausee über den schneebedeckten Fahrweg war trotz Schneetreiben in 2 Stunden zu bewältigen. Die Rückfahrt über die Silvretta-Hochalpenstraße war, außer den Almabtrieb auf der Straße, jedoch problemlos. Nach einem Einkehrschwung in Partenen beim „Zerres“ mit gutem Essen ging leider unsere „4-Tages-Bergtour“ einen Tag früher zu Ende.
Unser Dank geht an das überaus freundliche und zuvorkommende Hüttenteam mit dem Hüttenwirt Freddi. Die Hütte war überall sehr „schwäbisch-sauber“ und die Verpflegung sehr gut. Wir haben sehr wohl gefühlt.