Herbstwanderung vom Kocher- in das Jagsttal mit Start in Forchtenberg 23.10.2005
An diesem Sonntag trafen sich 14 Bergsportler gegen 9:00 Uhr an der MZH in Gronau zur Herbstwanderung 2005. Das Wetter war zwar nicht so berauschend, dafür aber trocken. Die Stimmung war bestens und der Transfer nach Forchtenberg, ins schöne Kochertal, wurde mit Fahrgemeinschaften schnell bewältigt. Vor uns lag eine Rundwanderung vom Kocher- in das Jagsttal und wieder zurück.
Wir wanderten vom Friedhof in Forchtenberg aus, an der Kocher entlang bis kurz vor Ernsbach, bogen dann rechts ab in einen schönen Waldweg, der uns auf die Höhen zwischen dem Kocher- und Jagsttal brachte. Von dort oben hatten wir einen wunderschönen Rundblick. In weiter Ferne konnte man sogar die Waldenburg erkennen. Der Herbst zeigte sich von seiner farbenprächtigen Seite. Nach einem kurzen Stück durch den Wald kamen wir zu der einsam gelegenen Marien- und Wallfahrtskirche in Neusaß. Dort unmittelbar bei der Kirche fanden wir eine gewaltige, riesige, über 1.000 jährige Linde, für die wir 9 Personen benötigten, um sie mit ausgestreckten Armen zu umfassen. Nach Besichtigung der Kapelle und der Marienquelle wollten es sich unsere Wanderer nicht nehmen lassen, die dort im Klostergarten reichlich vorhandenen Walnüsse zu sammeln und sich auch munden zu lassen.
Ein schmaler Pfad führte uns dann hinunter nach Schöntal in das Jagsttal. Etwas oberhalb des Ortes hat man einen imposanten Blick über die alten und noch sehr gut erhaltenen Klosteranlagen, die 1157 gegründet und 1803 der napoleonischen Säkularisation zum Opfer gefallen sind.
Jetzt war Zeit für ein deftiges Mittagessen und Paula hat uns dazu im Hotel zur Post einen langen Tisch reserviert. Wir genossen das sehr gute Essen in den gemütlich hergerichteten Gasträumen in schöner Athmosphäre. Als wir uns dann anschließend wieder auf den Weg machen wollten, um das Kloster in Schöntal zu besichtigen, war der Blick zum Himmel nicht sehr verheißungsvoll. Genauer gesagt sah es sehr trüb und regnerisch aus und fette Regenwolken rollten direkt auf uns zu. Daher war nur kurz Gelegenheit, die Hauptkirche von Kloster Schöntal zu besichtigen. Das war wirklich schade, aber jetzt war Eile angesagt. Und so trabten wir an der Jagst entlang nach Bieringen und von dort wieder dem Bergrücken bei Halsberg zu. Und dann beim Aufstieg erwischte uns doch noch ein wilder Regensturm, der unsere Wanderkleidung heftig testete. Jedoch oben auf dem Bergrücken angekommen, war der Spuk schnell wieder vorbei und das Wetter zeigte sich wieder hell und abschnittsweise auch sonnig. Über Halsberg ging es nun an einer Nußbaumallee entlang über freies Feld. Von dort wieder durch den Wald, vorbei an den bekannten Tiroler Seen, einem wirklich schönen Freizeitgebiet. Auf dem „Alten Schulweg“ führte der Weg noch einmal bergauf nach Muthof. Doch auch dieser Aufstieg wurde oben mit einer herrlichen Rundsicht belohnt.
Jetzt war es nicht mehr weit zu unserem Ausgangspunkt der Wanderung und oberhalb der Weinberge von Forchtenberg wurden wir erneut mit schönem Rundumblick auf die mittelalterliche Siedlung Forchtenberg belohnt. Der Ort mit seiner Schloßruine hat noch eine gut erhaltene Stadtmauer. Unsere Klamotten waren jetzt größtenteils schon wieder getrocknet, kein Wunder, denn die Sonne grinste wieder frech vom Himmel. Das tat dann auch der Stimmung gut und fröhlich ging es den steilen Abstieg auf einem schmalen Weinbergweg hinunter nach dem Ausgangspunkt unserer Tageswanderung.
Die Fahrt zurück nach Gronau genossen wir im schönen Abendlicht und wir nutzten die an diesem Kirbe-Sonntag auf Besucher eingerichteten Gasthäuser in Gronau, um in der Traube mit einem guten Essen die Tour abzuschließen. Unserer Paula vielen Dank für die schöne Wanderung, mit der sie uns gleichzeitig ihre frühere Heimat gezeigt hatte.