4-Tages-Hüttentour über die Höhen der Allgäuer Alpen vom 31.08. bis 03.09.2003
Es war das Highlight der Wanderaktivitäten im Jahr 2003 und Irene und Michael planten eine tolle 4-Tages-Hüttentour durch die Allgäuer Alpen. Pünktlich um 7:OO Uhr gings am 01.09. los und wir starteten mit dem „Bussle“ von Gronau aus nach Oberstdorf. In Oberstenfeld und Ilsfeld stiegen noch weitere Teilnehmer zu.
Oberstdorf im Allgäu war unser erstes Ziel und von dort ging es weiter mit dem Zubringerbus bis Birgsau. Hier begann der Aufstieg zur Rappenseehütte. Nachdem wir uns unterwegs auf der Enzianhütte in 1779 m Höhe etwas gestärkt hatten, erreichten wir nach vier Stunden unser erstes Quartier. Das Wetter spielte freundlicherweise mit und es begann erst bei unserer Ankunft leicht zu schneien. Da wir angemeldet waren, bekamen wir zwei Zimmer mit je 4 Betten. Nach einem gemeinsamen Abendessen und danach viel Planung für den nächsten Tag war Hüttenruhe um 22:00 Uhr.
Am nächsten Morgen erlebten wir die erste Überraschung. Es hatte in den oberen Bergregionen geschneit und der Boden war schon auf Höhe der Hütte mit einer dünnen Eisschicht überzogen. Keine erfreulichen Aussichten für den Heilbronner Weg, den wir vor uns hatten. Wir starteten trotzdem pünktlich um 8:00 Uhr. Der Himmel war wolkenlos und die Außentemperatur etwa Null Grad. Wir hatten uns in zwei Gruppen zu je 4 Bergsteigern aufgeteilt. So konnte jede Gruppe ihr Tempo gehen. Der Weg war aufgrund der Wetterlage an manchen Stellen etwas rutschig und es zogen auch immer mehr Wolken bei Schneetreiben auf. Am Bockkarkopf in 2608 m Höhe wartete die schnelle Gruppe für einen „Fototermin“. Wir stellten uns fotogen auf die bekannte Leiter am Bockkarkopf.
Zwei unserer Bergkameraden (Peter und Angelika) hatten zum ersten Mal eine solch schwere und in solche Höhen führende Tour mitgemacht. Sie haben sich wirklich tapfer und lobenswert geschlagen. Unterwegs versuchten noch Rainer und Arndt einen Gipfel (Mädelegabel 2645 m) zu besteigen. Sie hatten jedoch kurz vor dem Ziel an einem Schneefeld wegen schlechter Sicht aufgeben müssen. Auf der Kemptener Hütte unserem zweiten Tagesziel, wurden wir nach der 8-9 Stunden-Tour fast wie in einem Hotel empfangen und bewirtet. Wir bekamen auch für die zweite Nacht Betten und ein vorzügliches Abendessen.
Am Morgen des dritten Tages war der Himmel wolkenlos und es war wie immer frostig kalt. An diesem Tag lag die längste Tour vor uns. Sie führte uns über den Fürschießersattel-Kreuzeck-Raueck und Himmelseck in 9 Stunden zum Prinz-Luitpold-Haus. Die Aussichten unterwegs auf die Allgäuer Grasberge und immer die Höfats im Blick waren fast berauschend. Dieser Teil war der anstrengenste, jedoch nicht so schwierig wie der eigentliche Heilbronner Weg am zweiten Tag.
Der Empfang, die Unterbringung und das Essen im Prinz-Luitpold-Haus war das krasse Gegenteil von der Kemptener-Hütte. Wir waren uns alle einig, diese Hütte unter diesem Hüttenwirt nicht mehr zu besuchen und unsere Beschwerden der Hüttensektion des Alpenvereins mitzuteilen. Auch am letzten, dem vierten Tag, sind wir nach einer sehr beengt verbrachten anstengenden Nacht in einem kleinen 34-Mann-Lager pünktlich um 8 Uhr gestartet. Der Aufstieg zum Laufbacher-Eck (2179 m) war nicht zu anstrengend. Es war ja wie jeden Morgen etwas kühl und der Himmel wie gemalt wolkenlos. Die Aussicht von dort oben war einfach überwältigend. Nach gut 5 Stunden erreichte eine Gruppe die Nebelhorn-Bahn, die sie zu Tal brachte. Die stärkeren trauten sich am vierten Tag noch einen Talabstieg von knapp zwei Stunden zu. Beide Gruppen kamen fast zeitgleich am Bus an. Die Heimfahrt ging über Hindelang, da zwei unserer Bergsportkameraden den letzten Wandertag etwas abkürzten und vom Prinz-Luitpold-Haus direkt bis ins Tal abstiegen.
Gegen 20:00 Uhr erreichten wir Gronau und schon fast traditionsgemäß wurden wir von Monika mit Salaten/Gaulasch und sehr sehr guten Zwetschgenkuchen verwöhnt. Wir waren uns alle einig, vier sehr schöne Tage in den Bergen erbracht zu haben und beschlossen so etwas im nächsten Jahr zu wiederholen.