Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Ausrüstung, besagt ein altes Sprichwort. Am vergangenen Sonntag waren Regenschirme und Regenschutzbekleidung überflüssig, weil sie nicht zum Einsatz kamen. Unser Start in den Frühling war teils sonnig und bewölkt, auf jeden Fall trocken geblieben.
Im hohenlohischen Geddelsbach begann unsere Rundwanderung [Karte] zunächst mit einem Anstieg auf die Höhen von Buchhorn (Höhe ca. 400 m) und führte dann gemütlich immer an Waldrändern entlang, Richtung Untergleichen. Nach einer sanften Steigung, kreuzten wir in einem Wäldchen die Limeslinie. Nach der Karte sollte dort ein Wachturm zu finden sein, den wir aber nicht entdecken konnten. Weiter ging’s, vorbei an idyllischen Seen, und passend zur Mittagszeit, machten wir an einem der vielen Forellenteiche Rast. In einer Fischer-Vereinsunterkunft langten wir bei frisch zubereiteten Forellen gerne zu.
Nach dieser Pause ging’s weiter bergauf, nach Frohnfalls. Bei der Hohen Ebene querten wir die Straße und nun kam das, was zuvor in der Ankündigung mit „festem Schuhwerk“ umschrieben wurde, nämlich ein Abstieg durch ein sehr aufgeweichtes Waldstück (vorsichtige Beschreibung) hinunter nach Brettach. Da sich alle bei der Fußbekleidung an den Rat gehalten hatten, wurde diese Hürde mit Bravour genommen.
Eben noch abgestiegen, ging es schon wieder heftig aufwärts zum Schloss Maienfels. Die Burganlage, auf einem Felsplateau, ist noch gut erhalten und wird gerade renoviert. Von der Ringmauer wurden wir mit einem schönen Blick in die Umgegend belohnt. Nach kurzem Ausschnaufen ging die Wanderung weiter, vorbei am Happbühl und durch den Ort Oberheimbach. Zwischendurch wurden immer wieder nasse Wiesen gerne durchstreift, um die Schuhe zu reinigen. Weil der steile Abstieg durch den Wald oberhalb von Geddelsbach bei diesem Wetter nicht anzuraten war, nahmen wir einen kleinen Umweg und erreichten unseren Ausgangsort so gegen 17.00 Uhr.
In Unterheimbach hatten wir uns beim Wirt angesagt, und bei gutem Essen und Trinken ließen wir unsere Frühlingswanderung in gemütlicher Runde ausklingen.
Das Resümee war einhellig positiv, denn der Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald bietet den Wanderern mit seinen 904 qkm als zweitgrößter Naturpark in Baden-Württemberg eine einzigartige Landschaft.