Alpenwanderung in das Pitztal/Tirol vom 28. – 31.08.2005

1.Tag – 28.08.05

Unsere diesjährige 4-Tagesausfahrt in die Alpen führte uns auf die bekannte Ludwigsburger Hütte des Deutschen Alpenvereins im Pitztal. Mit 13 Teilnehmern einschließlich unseres Gastes – Thomas Müller von der Schmalzhafenbühne – starteten wir am Sonntag, dem 28.8. in den frühen Morgenstunden mit zwei Kleinbussen in das Pitztal/Tirol.

Wir erreichten Zaunhof, den Ausgangsort unserer Tour auf dem üblichen Weg nach Tirol über den Fernpass. Es ging zunächst darum, unser 4-Tages-Gepäck loszuwerden. Was uns besonders angenehm auffiel, war das Serviceangebot der Ludwigsburger Hütte, Rucksäcke und Gepäck mit der Materialbahn hinauf zur Hütte bringen zu lassen.

Von diesem Angebot machten wir Gebrauch. Anschließend nahmen 4 Bergkameraden den direkten Aufstieg in 2 Stunden zur Ludwigsburger Hütte.

Die übrigen 9 Bergwanderer fuhren zunächst mit dem Vereinsbus zur Hochzeigerbahn, parkten dort den Bus und nahmen dann die erste Gondel zur Mittelstation (knapp 2.000 m).

Von da ab führte der Wanderweg über den Hochzeiger und über den Hohen Gemeindekopf (2.771 m), den wir bei leichtem Regen und frostigen Temparaturen in Erinnerung behalten werden. Danach der steile Abstieg knapp 1.000 Höhenmeter hinab zur Ludwigsburger Hütte.

Dies war eine äußerst glitschige Angelegenheit und bei dichtem Nebel, Nieselregen und einem eiskalten Wind nahe Null Grad fast schon ein Wagnis. So mancher hatte damit seine Schwierigkeiten und Gott sei dank sind alle Rutschpartien glücklich verlaufen. Am Ende sind wir alle unversehrt bei der Hütte angekommen.

Nach dem Bezug unseres Quartiers ließen wir den Abend gemütlich ausklingen.

2.Tag – 29.08.05

Der Tag graute, die Sonne lugte schon hinter den Bergspitzen hervor

und danach zeigte sich ein strahlend blauer Himmel, mit nur vereinzelten Wölkchen. Auf uns wartete ein tolles, reichhaltiges Frühstück – und an diesem Tag wollten wir zunächst das Lehnerjoch (2.510 m, Gehzeit ca. 1,5 Stunden) erwandern.

Dort trennten sich die Wege und eine 8-er Gruppe bestieg von dort aus den Schafhimmel (2.820 m, 1,5 Stunden einfache Strecke). Von hier oben hatte man an diesem Tag eine sagenhafte Rundumsicht und uns gegenüber lag der Funduspfeiler.

Unsere 5 Bergfexe erklommen in 2,5 Stunden mit wenig Gepäck auf der Südseite den Funduspfeiler (3.079 m). Der Aufstieg war am Schluss schon etwas anspruchsvoll; um so zufriedener die Gesichter, dass alles gut ablief.

Spätnachmittags trafen sich dann alle wieder vereint beim Erfahrungsaustausch und Apfelstrudel-Essen in unserer schönen, gemütlichen Unterkunft. Ein herrlicher Sonnentag und Sonnenabend in den Alpen wurde in bewährter Manier gefeiert.

3.Tag – 30.08.05

Für den 3. Tag planten wir eine Tageswanderung bis zur Erlanger Hütte (2.556 m).

Das sind rund 4 Stunden einfache Strecke. Zunächst der Aufstieg wieder zum Lehnerjoch (dort kennen wir uns jetzt bestens aus). Da es einigen noch nicht genug war, nahmen 4 unserer unentwegten Bergwanderer auf dem Weg zur Erlanger Hütte noch rasch den Aufstieg zum Schafhimmel (2.820 m) mit, dort wo die anderen am Vortag ebenfalls aufgestiegen sind.

Vom Lehnerjoch führt der Weg zunächst hinunter ins Tal, um dann in verschiedenen Höhenetappen wieder steil auf über 2.650 m anzusteigen. Der Blick von diesem Joch auf den herrlichen Bergsee bei bestem Wetter wurde von den Strapazen des Aufstiegs belohnt. Die Erlanger Hütte liegt malerisch vor einer markanten Bergkulisse unmittelbar hinter dem See.

Auf dieser Wanderung haben sich kleine Grüppchen gebildet, wo jeder sein Tempo laufen konnte. Das war angenehm und dafür war dieser Weg ideal und der Nachteil, dass die Teilnehmer am Abend in unregelmäßigen Abständen in der Ludwigsburger Hütte ankamen, war hinnehmbar. Nach gemeinsamem Abendessen wurde der Geburtstag von unserem Helmut gefeiert.

Klar, dass dies würdig mit ein paar Flaschen Großbottwarer Wunnenstein vollzogen wurde. Die Stimmung war bestens und die sonst übliche Hüttenruhe um 22:00 Uhr wurde dabei „geringfügig“ überschritten. Unsere Hüttenwirtin Lydia zeigte sich uns gegenüber überaus großzügig in der Auslegung der Hüttenbestimmungen. Schließlich waren wir an diesem Abend fast die einzigen Gäste auf der Hütte.

4. und letzter Tag – 31.08.05

Am letzten Tag hieß es das Gepäck auf die Materialseilbahn zu laden und Abschied zu nehmen. Unsere Fahrer (Rainer und Bernd) stiegen schon in der Früh rechtzeitig ab, um unsere Fahrzeuge vom Hochzeiger zurück an die Materialseilbahn-Talstation zu bringen. Die Wandergruppe folgte den beiden und in 1 1/2 Stunden trafen wir uns alle unten im Tal.

Nach dem Fahrzeugtransfer und nach Verteilung von Gepäck und Menschen auf 2 Busse ging es dann ab in Richtung Heimat. Wir legten zur Mittagszeit noch einen Zwischenstopp im uns sehr gut bekannten und oft besuchten Hotel „Fischer am See“ in Heiterwang ein.

Nach dieser Mittagsrast bei leckerer Alpenforelle machten wir uns auf die Heimfahrt zu Familie Knödler, wo Monika schon auf uns wartete und uns im Garten fürstlich Kaffee und Kuchen auftischte. Liebe Monika dafür noch einmal unseren herzlichen Dank.

Die gemütliche Kaffeerunde war die Gelegenheit, die 4 Tage noch einmal in Erinnerung zu rufen. Wir alle fanden die Ausfahrt wieder einmal als ein großartiges Erlebnis. Vielen Dank an Irene und Michael, die nicht nur einen guten Draht zum Wettergott gehabt, sondern wie in den Jahren zuvor wieder alles perfekt geplant und durchgeführt haben.

Ein großes Lob gebührt auch der Hüttenwirtin Lydia, denn sie hatte uns saubere und schöne Lager/Betten/Zimmer bereitgestellt. Sie und ihr Team bewirtete uns die ganze Zeit immer sehr hilfsbereit. Die abendlichen Menüs unserer Halbpension begeisterten alle.

Die Ludwigsburger Hütte ist eine Perle im Pitztal und wir können sie bestens weiterempfehlen.

Vielen Dank auch an unseren Gastwanderer Thomas Müller, der uns durch seine lustige Art viel Spaß bereitete. Thomas, du bist uns jederzeit willkommen.