Grandiose Klettersteige der Brenta erleben!

Die Vorfreude, wieder in der Brenta wandern und klettern zu können, war bei den drei Teilnehmern der Bergsportgruppe des TSV Gronau, groß.

Am Samstag, den 01.09. 2012 war es dann endlich so weit. Wir fuhren mit dem PKW nach Madonna di Campiglio und von dort weiter zu unserem Ausgangspunkt, Vallesinella

1513 m. Dort regnete es in Strömen und die Berge waren ringsherum alle kräftig mit Neuschnee bedeckt. An einem Aufstieg zur Rif. Brentei 2182 m war an diesem Abend nicht mehr zu denken. Deshalb übernachteten wir im Vallesinella.

Am nächsten Morgen stiegen wir bei gutem Wetter vom Vallesinella 1513 m über die Rif. Casinei 1826 m zur Rif. Brentei 2182 m auf. Von der Brentei setzten wir unseren Weg auf dem S. Martinazzi fort, der nur an wenigen Stellen gesichert ist. Im Rückblick zeigte sich in imposanter Größe der Cima Brenta 3150 m, Sfulmini und Campanile Basso. Beeindruckt von der Schönheit der Brenta wanderten wir in das zum Gänsengletscher aufsteigende Gerölltal weiter. Schließlich erreichten wir den mit bis zu 30 cm Neuschnee bedeckten Gletscher. Dort legten wir unsere Steigeisen an und spurten steil bergauf einen Weg über den Gletscher. Den letzten Abschnitt bis zur Scharte „Bocca dei Camosa“ 2784 m konnten wir nur durch Kletterei an Seilen und Eisen zurücklegen. Von der Scharte stiegen wir auf Geröllhalden zur Schutzhütte 12-Apostel (Rif. Apostoli 2488 m) ab. Dort kamen wir nach den vielen Höhenmetern an diesem Tag müde an und übernachteten dort.

Am Sonntag wurde es bei der Schutzhütte Rif. Apostoli neuerlich sehr steil. Auf zum Teil auch abgesicherten Felsabschnitten führte der Weg bergauf bis zur „Bocchetta dei Du Denti“ 2859 m. Anschließend stiegen wir über viele, teilweise steil abfallende Eisenleitern des Klettersteigs „Via Ferrata Castiglioni“ wieder hinunter. Wir gingen aber nicht ganz bis zur Rif. Agostini 2410 m ab, sondern zweigten auf den S. Brentari ab, einem alten Klettersteig von besonderer Güte. Zunächst hatten wir wieder einen längeren Anstieg vor uns. Danach erreichten wir schließlich den kleinen Ambiez-Gletscher 2750 m, den wir mit Steigeisen überquerten. Auf der anderen Seite des Gletschers führte eine Leiter senkrecht in die Felswand. Es war also wieder Klettern angesagt und dies in höchster Konzentration. Über Drahtseile , Leitern und eine kleine Brücke gelangten wir schließlich zur Scharte „Bocca della Tosa“ 2872 m. Von hier folgte ein teilweise schwieriger und gefährlicher Abstieg. Nach längerem Marsch über Geröllfelder lag auf einmal die Tosa Pedrotti 2491 m vor uns. Dort erholten wir uns ein wenig und machten uns auf den Weg zum Rif. Brentei

2182 m, in der wir nächtigten.

In der Nacht zum Dienstag und am nächsten Morgen regnete es in Strömen. Wir stiegen deshalb zur Vallesinella 1513 m ab und fuhren heim.