4-Tages-Bergtour in das Lechquellengebirge

1.Tag : Anreise und Aufstieg

Sonntag den 31. August um 7:00 Uhr ging es los. Pünktlich wurden die 8 Rucksäcke und Wanderstiefel in den Bus verladen. Alle waren frohen Mutes und in Erwartung über die Tour bereits aufgeregt. Unser Fahrer Rainer fuhr flott und sehr sicher auf der Autobahn in Richtung Österreich. Der Ausgangspunkt der Tour, Buchboden im Großen Walsertal war nach knapp 5 Stunden erreicht. Wir hatten so viel Zeit, dass es unterwegs auch noch zu einer Pause auf dem Autobahnparkplatz Illertal reichte.

Nach der Ankunft im innersten Winkel des großen Walsertales, in Buchboden wurde noch eine kleine Brotzeitpause eingelegt. Danach ging es gleich steil aufwärts zur Ischkarneialpe in 1518 m Höhe. Hier gab es gleich die erste „Aufstiegspause“, denn das Wetter meinte es zu gut : sonnig, schwül und warm. Über grüne Almböden erreichten wir nach knapp fünf Stunden den Schadonapass auf dem die Biberacher Hütte auf 1846 m Höhe liegt.. Mit dem uns zur Verfügung gestellten Quartier (Lager) waren wir sehr zufrieden. Da wir Vollpension gebucht hatten, stand uns zum Abendessen der reservierte Tisch zur Verfügung. Wir wurden vom Hüttenwirt ausgezeichnet versorgt und alle waren mit dem Abendbrot zufrieden. Im Laufe des Abends wurde noch viel über das gesprochen was uns wohl am nächsten Tag erwarten würde. Es war wie immer ein sehr lustiger Abend bis um 22:00 Uhr das Licht ausgeschaltet wurde und alle in ihren Schlafsäcken versuchten Ruhe und Entspannung zu finden. Gar nicht so einfach wenn 8 Personen in einem Raum eng an eng liegen.

Aber morgens um 6.30 Uhr war Aufstehen angesagt.

2.Tag: Überschreitung der Braunarlspitze (2649 m)

Nach einem sehr gutem und ausreichenden Frühstück machten wir uns gegen 8:00 Uhr auf den Weg. Auf dem anregenden, teilweise gesicherten Weimarer Steig ging es in Richtung Gipfel. Es war zum Teil sehr „heftig“ und wir mussten alle Kraft und Mut zusammennehmen um diesen schwierigen Aufstieg zu bewältigen. Aber es waren ja genügend Seile und Trittstufen an den steilen Passagen vorhanden. Herrliche Rundumsicht entschädigte uns auf dem Gipfel für die Aufstiegsmühen. Nach einer kurzen Pause machten wir uns gleich zum Abstieg bereit, denn zwischenzeitlich waren Wolken aufgezogen und wir wollten den Abstieg nicht im Regen vor uns haben. Dennoch war der Weg abwärts ungleich schwieriger. Geröllabgänge hatten den Weg teilweise zugeschüttet und wir mühten uns langsam und vorsichtig abwärts. Unser nächstes Etappenziel die Göppinger Hütte erreichten wir nach 7 Stunden. Hier hatten wir Betten reserviert; die wir auch bekamen. Nach einer warmen !!! Dusche fühlten wir uns gleich wieder fitt. (Die Biberacher-Hütte vorher hatte nur kalte Duschen) Ein gemütlicher Hüttenabend stand uns bevor. Wie immer war um 22:00 Uhr Hüttenruhe und wir legten uns zum erholsamen Schlaf in unsere Betten.

3.Tag über den Johanniskopf 2508 m

Gemütlich starteten wir gegen 7:45 in Richtung Freiburger Hütte. Nach 15 Minuten die erste Überraschung. Wir sichteten ganz nah eine Herde Steinböcke mit ca. 15 Tieren. Arndt schlich sich ganz nah ran und konnte wunderbare Aufnahmen schießen. Nach dem Johanniskopf kam noch eine sehr schwierige Kletterpassage, die nur mit Rainers tatkräftiger Hilfe alle überwinden konnten.

(überqueren einer senkrechten Wand, gesichert mit Stahlseil und Trittnägeln)

Kurz vor der Freiburger Hütte machten wir noch auf der Formarin-Alpe eine kleine Pause. Hier entschlossen sich Arndt, Rainer und Ernest noch schnell mal einen „kleine Gipfel“ zu besteigen. Sie gingen noch fast eine Stunde aufwärts zum Formaletsch 2292m. Wir anderen konnte sie von der Alpe noch am Gipfel sehen, bevor wir uns auf den Weg zur Freiburger Hütte machten. Fast zur gleichen Zeit erreichten wir alle die Hütte und bezogen unsere Quartiere.

Die Freiburger Hütte auf 1918 m am Formarinsee gelegen bietet einen grandiosen Ausblick auf die Berge des Rätikon, der Silvretta und auf die Lechtaler Alpen. Wir genossen diese herrliche Aussicht und waren zufrieden über das Erreichte. Ein schöner Hüttenabend beendete diesen Tag.

4. Tag Abstieg über Laguzer Sättele nach Buchboden

Da der Abstieg ins Tal die etwa längste Tagesetappe der Tour war starteten wir etwas früher. Der Abschied von der sehr touristisch geprägten Hütte viel uns nicht schwer. (Die Hütte ist mit öffentlichem Bus bis fast vor die Tür erreichbar: nur 30 Min. Fußweg ist erforderlich)

Nach dem Aufstieg zur Lange Furka 2014m ging es fast immer bergab bis zur Klesenza-Alp. Bei der kurzen Rast auf der sehr schön gelegenen Alpe, servierte uns die Wirtin ausgezeichneten Blaubeerkuchen. Diesen konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Unser Wandertempo wurde natürlich immer langsamer und wir erreichten nach knapp 6 Stunden Buchboden. Rainer ersparte uns die letzten 30 Minuten Fußweg da er das Auto zu uns holte!! Danke!

So gingen 4 schöne Tage in den Bergen zu Ende. Das Wetter war immer gut und so freuten wir uns schon auf den Abschluss-Einkehrschwung in Helfenberg im „Besen Binder“.